Modernster Standard für die medizinische Notfall-Hilfe


Mit der neuen DRK-Rettungswache im Aerzener Gewerbegebiet West eröffnete der DRK-Kreisverband Weserbergland seinen inzwischen siebten Standort im Landkreis Hameln-Pyrmont. Seit März 2020 sind dort abwechselnd insgesamt elf Mitarbeiter rund um die Uhr im Rettungsdienst sowie im qualifizierten Krankentransport im Einsatz, die damit eine noch schnellere kompetente medizinische Hilfe rund um den Flecken Aerzen ermöglichen.

Die DRK-Rettungswache in Aerzen

Ob Unfall oder medizinischer Notfall: Nach Vorgabe des Niedersächsischen Rettungsdienstgesetzes sollen Rettungskräfte spätestens 15 Minuten nach Eingang eines Notrufs „vor Ort“ sein, um medizinische Hilfe zu leisten. Im südöstlichen Kreisgebiet Hameln-Pyrmont war die sogenannte „15-minütige Hilfefrist“ seit 2018 aufgrund veränderter Strukturen im Nachbarlandkreis nicht mehr zu einhundert Prozent gewährleistet. Der Bau einer neuen, zusätzlichen Rettungswache im Flecken Aerzen war letztlich die einzige Lösung und auch schnell beschlossene Sache.  

Holzrahmenbauweise ermöglicht schnelle Bauzeit

Als Partner der öffentlichen Hand realisierte die OPUS Hameln GmbH & Ko. KG für das DRK binnen eines Jahres das drängenden Bauprojekt – gemeinsam mit Meisterstück-HAUS. Die Entscheidung der Träger für die nachhaltige Holzrahmenbauweise, bei der einzelne Wände als fertige Elemente inklusive Wärmedämmung, Türen, Fenstern und Fassade vorgefertigt und trocken zur Endmontage auf die Baustelle geliefert werden, ermöglichte dabei zugleich eine äußerst kurze Bauzeit: So entstand die neue DRK-Rettungsstation am Wülmser Weg in Aerzen nach Genehmigung des Bauantrages in weniger als sechs Monaten Bauzeit.  

Gebäudekombi aus Flachdachbau und Pultdach-Halle

Große Fensterfronten sorgen für viel Licht

Erstellt wurde der Neubau nach der seit 2017 gültigen Bau-DIN-Norm 13049 – den allgemeinen Bemessungs- und Planungsgrundsätzen für Rettungswachen. Sie gewährleisten u.a. den reibungslosen Einsatz der stationierten Rettungsfahrzeuge. Damit ist die Rettungswache Aerzen aktuell die modernste im ganzen Landkreis. Geplant ist, das neue Gebäudes künftig auch als Lehr-Rettungswache zu nutzen, in der angehende Rettungskräfte dann in Theorie und Praxis geschult werden sollen.

Durchdachtes Raumkonzept - für mehr Schnelligkeit und Flexibilität

Der neue zweiteilige Gebäudekomplex besteht aus einer knapp 230 m2 großen Pultdach-Halle mit Waschplatz und Stellplätzen für die Rettungs- und Krankentransportfahrzeuge, Lager-, Technik- und Desinfektionsräumen sowie einem angrenzenden, eingeschossigen Flachdach-Bau. Neben den Sozialräumen mit Duschen, Umkleide und Ruheräumen finden sich im Hallenanbau auch eine Küche, Büros für Mitarbeiter und die Wachenleitung, ein Aufenthalts- sowie ein teilbarer Schulungsraum. Der Strombedarf wird durch eine auf dem Dach montierte Photovoltaikanlage gedeckt. Für Steffen Dohmann, den stellvertretenden Rettungswachenleiter, bieten die neuen Räume auf der rund 530 m2 großen Grundfläche optimale Arbeitsbedingungen: „Ich persönlich schätze die kurzen, ebenerdigen Wege. Dadurch werden die Ausrückzeiten merklich verkürzt. Und durch die vielseitige Raumaufteilung können wir die einsatzfreie Zeit am Standort auch viel flexibler verbringen.“

Teilbare Besprechungs- und Schulungsräume

Sozialräume mit Umkleide und Duschen

„Die Rettungswache Aerzen ist heute rund um die Uhr mit zwei Mitarbeitern im Rettungsdienst, von montags bis freitags mit zwei weiteren Mitarbeitern im qualifizierten Krankentransport besetzt“, so Dohmann. „Insgesamt gehören derzeit elf Mitarbeiter zur Stammbesetzung.“ Von der neuen Rettungswache in Aerzen aus starten die DRK-Kollegen zu medizinischen Notfällen, Verkehrsunfällen und Krankentransporten – im Schnitt zu 50 Einsätzen pro Woche.

Büro der Rettungswachenleitung